Noch nie gab es in Deutschland soviel öffentliche Aufmerksamkeit für Hodentumoren wie zuletzt aufgrund der Erkrankung von vier Fußballprofis: Aufklärung und Sensibilisierung für die Selbstuntersuchung zur Früherkennung sind derzeit in allen Medien präsent. Mitten in dieser Aufklärungswelle ist die erste Patientenleitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Hodenkrebs erschienen und bietet Betroffenen, ihren Angehörigen und Interessierten nun bestmögliche Informationen und Handlungsempfehlungen auf der Basis der ärztlichen S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Keimzelltumoren des Hodens“. Diese wurde Initiiert und koordiniert durch die Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) sowie die German Testicular Cancer Study Group der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe gefördert. „Die neue Patientenleitlinie füllt eine wichtige Informationslücke für unsere betroffenen Patienten und ist zu einem Zeitpunkt erschienen, in dem sie viel Gehör finden und die interessierte Öffentlichkeit nach aktuellem Wissensstand in allgemeinverständlicher Sprache über Risikofaktoren, Anzeichen von Hodentumoren und den Nutzen der Hodentastuntersuchung informieren kann“ so DGA-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Kliesch in ihrer Funktion als DGU-Koordinatorin der S3-Leitlinie und Mitglied des Autorengremiums der Patientenleitlinie.