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World Infertility Awareness Month: Infertilität im Juni weltweit im Fokus

04.06.2025. Rund 17,5 % der erwachsenen Bevölkerung – also etwa jeder Sechste weltweit – sind laut WHO von Unfruchtbarkeit betroffen. Der „World Infertility Awareness Month“ rückt das Thema Unfruchtbarkeit im Juni weltweit in den Fokus, um Aufmerksamkeit und ein neues Bewusstsein zu schaffen, um Stigmatisierung und Tabuisierung entgegenzutreten. Die Deutsche Gesellschaft für Andrologie e.V. (DGA) hat anlässlich des Aktionsmonats zwei Botschaften.

Wichtig für betroffene Frauen und Männer: Unfruchtbarkeit ist nicht zwangsläufig ein unabwendbares Schicksal. Die Ursachen liegen bei rund 60% der Paare auch beim Mann, weshalb von Beginn an beide Partner untersucht werden sollten. Ansprechpartner für Männer mit Fruchtbarkeitsstörungen sind Andrologen und Androloginnen, die sich spezialisiert mit der reproduktiven Gesundheit des Mannes befassen.

In die Fachwelt geht der Appell, Standards für die Diagnostik der männlichen Infertilität zu etablieren. So weist die DGA auf das von ihr initiierte Konsenspapier von DGA, DGU, BvDU zur Untersuchung des infertilen Mannes bei einem Paar mit unerfülltem Kinderwunsch hin und erneuert zum „World Infertility Awareness Month“ ihre politische Forderung, nach konsentierter Diagnostik für jeden betroffenen Mann. „Eine leitliniengerechte Untersuchung des infertilen Mannes, als Voraussetzung für eine medizinisch begründete Therapieempfehlung für das Paar im Rahmen der interdisziplinären Indikationsstellung zu assistierten Reproduktionsverfahren, muss deshalb in der andrologischen Versorgung flächendeckend für jeden Patienten gewährleistet sein. Konsentierte Diagnostik kann unnötige reproduktionsmedizinische Behandlungen der Frauen verhindern“, so DGA-Präsidentin Prof. Dr. Kliesch in einer Pressemitteilunganlässlich der Veröffentlichung des Konsenspapiers. Es enthält alle erforderlichen Untersuchungen – gegliedert in Standard- und Basisuntersuchungen sowie in weiterführende Untersuchungen wie der Gendiagnostik, da bei rund 20 Prozent der infertilen Männer genetische Ursachen vorliegen.

Unter diesem Link geht’s zum Konsenspapier von DGA, DGU und BvDU.